Bakterien, Stäbchenbakterien, Vibrio cholerae - Vibrio cholerae ist ein gramnegatives Bakterium aus der Gattung der Vibrionen. Die Zellen sind fakultativ anaerob, d. h. sie können auch ohne Sauerstoff leben. Seinen Namen erhielt Vibrio cholerae da es sich mit einer Geißel vibrierend durch das Wasser bewegt. Das Bakterium löst eine Infektionserkrankung des Menschen aus, die den gesamten Dünndarm betrifft, und durch wässrigen Durchfall, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Exsikkose, Kreislauf- und Nierenversagen gekennzeichnet ist. Hervorgerufen wird Cholera durch Toxine (Bakterientoxine, Endotoxine) von Vibrio cholerae. Die Cholera kann subklinisch verlaufen als leichte, unkomplizierte Durchfallerkrankung oder als rasch zum Tode führende Krankheit. Da der Flüssigkeitsverlust bei den schmerzlosen, reiswasserartigen Durchfällen mehr als 1l/h betragen und somit zu einer massiven Dehydratation führen kann, liegt die Mortalitätsrate bei unbehandelten schweren Fällen über 50%. Mit der sofortigen parenteralen Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten kann man die Mortalitätsrate auf unter 1% senken. Die antibiotische Therapie mit Tetracyclin tötet die Vibrionen ab und beendet die Diarrhöe innerhalb von 48 Stunden. V. cholerae erlangt seine Pathogenität durch Infektion mit Bakteriophagen, die in das Genom des Bakteriums integriert sind - Raster-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 15. 500:1 (bei 12x12cm Bildgröße) |