Echte Hefen - Backhefe, Saccharomyces cerevisiae - Hefen besitzen ein ausgeprägtes Gärvermögen, ein Wachstum ist aber nur unter aeroben Bedingungen möglich. Die Zellen sind rund, oval oder auch langgestreckt, Pseudomycelbildung kann vorkommen. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch multipolare Sprossung, Mutterzellen behalten nach der Teilung eine nabelartige Narbe zurück (hier gelb) . Die meisten Saccharomyces-Arten können eine Reihe von Zucker (z. B. Glucose, Saccharose, Maltose, Raffinose, Galactose) bis zum Ethanol als Endprodukt vergären (alkoholische Gärung), der Gärungsstoffwechsel kann bis ca. 18 Vol. % Ethanol ablaufen. In der Natur kommen Saccharomyces-Arten hauptsächlich an Früchten und Saftflüssen von Pflanzen vor. Die Kulturhefen, meist Stämme von Saccharomyces cerevisiae, werden in der Nahrungs- und Genussmittelherstellung sowie der Biotechnologie eingesetzt, z. B. als Treibmittel in Backwaren (Backhefe, Sauerteig), für alkoholische Getränke (Wein, Bier, Bierhefe) und Alkohol, Enzymherstellung und Biotransformation. Neuerdings wird Saccharomyces auch in der Gentechnologie als Wirt zur Expression von Fremdgenen für die Produktion besonderer Stoffe (Hormone, Enzyme, Oberflächenantigene) genutzt. 1997 lag die DNA-Sequenz von Saccharomyces cerevisiae komplett entschlüsselt vor (13 Millionen Basenpaare, ca. 5600 Gene) - Raster- Elektronenmikroskop, Vergrößerung 7500:1 (bei 12x10 cm Bildgröße) |